
Schritt 2: Informationen
Sie haben sich im ersten Schritt mit der Analyse Ihrer gegenwärtigen und zurückliegenden beruflichen und privaten Situation auseinander gesetzt. Dabei werden Sie sicherlich zu einigen interessanten, für die weitere Vorgehensweise ausserordentlich wichtigen Erkenntnissen oder Bestätigungen gekommen sein.
Viele Annahmen und Selbstbilder, die wir über uns haben, kristallisieren sich deutlicher heraus, bestätigen sich oder lösen sich in Wohlgefallen auf. Dazu hat Ihnen verholfen, dass Sie die Antworten auf die im Teil 1 aufgeworfenen Fragen transparent gemacht haben, Sie haben sie aufgeschrieben.
Sie haben jetzt auch eine grössere Klarheit darüber, wo Ihre so genannten „übertragbaren Fähigkeiten und Begabungen“ liegen.
Sie haben jetzt eine deutlichere Eingrenzung vorgenommen, anhand Ihrer persönlichen Vorlieben und Neigungen berufliche Ziele zu definiert, wo der Gedanke an eine solche Tätigkeit allein schon bei Ihnen ein Wohlbefinden auslöst. Sie haben im wesentlichen Ihr zukünftiges Tätigkeitsfeld entworfen.
Wenn Sie arbeitslos sind, trennen Sie sich gedanklich von diesem Aspekt, Sie haben gerade einen Fulltime -Job übernommen. Sie konzentrieren Ihre ganze Kraft, Ausdauer und Aufmerksamkeit auf ein Ziel: Eine neue Beschäftigung - und zwar nach den Gesichtspunkten, Regeln und Vorgaben, die Sie formuliert haben und die nicht etwa solchen Stellenanzeigen entnommen sind, wo Merkmale, Eigenschaften, Fähigkeiten und Anforderungen aufgelistet sind, deren Erfüllung ohnehin häufig in´s Reich der Phantasie gehört.
Sie können jederzeit auf Ihren Arbeitsbogen zurückgreifen und sich bewusst machen, welches Bild Sie entworfen haben, können es je nach Situation und Erkenntnis korrigieren und ergänzen. Eben so wie man einen guten Plan macht, unter Einbeziehung von Alternativen.
Schritte zum Erfolg
„Finde heraus was du willst und mach dich dann auf den Weg, um es zu suchen“,
Nie hätte Klaus B. es für möglich gehalten, dass er seine beiden Interessengebiete Sport und Internet zusammenbringen würde. Der gelernte Industriekaufmann hatte jahrelang versucht, eine Arbeit zu finden, die ihm Spaß macht — als Einkäufer, Vertriebsbeauftragter eines Fitnessgeräte-Herstellers und zuletzt als Qualitätsbeauftragter im gleichen Unternehmen. "Aber immer hatte ich das Gefühl, ich tue eigentlich nicht das, was mich wirklich begeistert", sagt der 42-Jährige. Heute ist B. in einem Hamburger Medien-Unternehmen angestellt und recherchiert und schreibt für ein Internetportal die Sportseiten. "Ich bin am richtigen Ort mit den richtigen Leuten und kann meine besten Fähigkeiten und meine Begeisterung einbringen — ich bin hoch motiviert, was will ich mehr?"
Information
"Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht doch was bess’res findet." Diese Weisheit gilt nicht nur für den Bund des Lebens, sondern ebenso für die Karriereplanung.
Denn nicht immer hält der auserkorene Job, was er im Stellenangebot versprochen hat. Will heißen: Nicht wenige Stellenanzeigen bewegen sich zwischen Wahrheit und Dichtung. Nehmen Sie allein die Facts einer Stellenanzeige, dann stellen Sie sehr schnell fest, dass in vielen Fällen max. 20 % des Inhaltes überhaupt für Sie verwertbare Anhaltspunkte sind. Der Rest sind Worthülsen, nichtssagende Floskeln, "schwarz gemachtes Papier", im Job-Alltag sehen die Dinge dann plötzlich ganz anders aus und sorgen für nicht unerheblichen Frust und erneutes Unbehagen.
Wie man derlei Enttäuschungen vermeiden kann? Viele Stellenangebote enthalten Informationen, die zwischen den Zeilen stehen". Sie gekonnt zu dechiffrieren, ist die eigentliche Kunst. Dabei geht es auch um eine spezifische Form der Informationsrecherche, also ein methodisches Vorgehen. Sie setzt auf verschiedene Quellen, die Sie auswerten sollten, bevor sie sich für oder gegen einen Job entscheiden:
1. Jobbörsen: Es gibt eine Vielzahl von Jobbörsen in Deutschland, das Angebot unterscheidet sich quantitativ und qualitativ enorm.
1. Internet und Suchmaschinen: Die meisten Unternehmen betreiben eine Website, um über sich zu informieren. Zudem kann es ratsam sein, sich in Online-Branchendiensten über die derzeitige Marktsituation des potenziellen Arbeitgebers zu informieren. Das Internet ist eine unendliche Fundgrube!
2. Zeitungsartikel: Je umfassender der Presse-Scan erfolgt, desto facettenreicher wird das Bild des ins Visier genommenen Unternehmens.
3. PR-Abteilung: Wer sich an die Öffentlichkeitsarbeiter wendet, bekommt zwar nicht immer die gewünschte Auskunft. Oft versenden sie aber Unternehmensberichte.
4. Freundeskreis: Im privaten Umfeld gibt es häufig Leute, die bereits Erfahrungen mit dem Unternehmen gesammelt haben.
Nachdem das "Angebot" genügend ausdifferenziert ist, geht darum, wo, in welcher Branche, mit welchen Klienten und Kollegen, diese Arbeit ausgeübt werden könnte, und wie man an eine solche Stelle am besten herankommt.
Das spezifische Profil für die Zielfirma ergibt sich aus dem Persönlichkeitsprofil und der Strukturanalyse des Berufsbildes und seines Arbeitsmarktes. Es gilt, die Unternehmen oder Organisationen herauszufinden, die mit den eigenen Wertvorstellungen und der bevorzugten Arbeitsweise übereinstimmen.
Jeder Bewerber muss für sein Jobprofil auskundschaften, welche Vorkenntnisse man unbedingt braucht und welche Marktlücken oder Nischen es gibt. Wichtig ist es dabei, an Insiderwissen zu kommen, sprich mit Insidern aus der Branche Kontakt aufzunehmen, etwa bei Veranstaltungen, Vorträgen, auf Konferenzen, auf Messen oder auch in vielen Chats im Internet. Die vielen informellen Gespräche, die sich dabei ergeben, treten ein "Schneeball-System der Kontakte" los, also jeweils neue Kontakte mit neuen Informationen und Sichtweisen.
Nebeneffekt: Man übt bis zur Routine ein, Fremde anzusprechen, Interesse zu signalisieren und Veränderungsbereitschaft zu bekunden. Eigeninitiative - eine "aktive Jobsuche" - ist für richtiges Active-Job-Planning also unabdingbar.
Der Einwand, in der hektischen Arbeitswelt werde sich niemand finden, der bereit wäre, einen Unbekannten in Berufsgeheimnisse einzuweihen, gilt nicht. Die Praxis zeigt, dass die meisten Arbeitnehmer ihre Erfahrungen gerne weitergäben - auch im Interesse eines eigenen Networking.
Aufgabe:
Ordnen Sie die Punkte auf Ihrer Liste nach Prioritäten, d. h. in der Reihenfolge nach der Bedeutung der Werte, die sie für Sie haben.
Grenzen Sie die Unternehmen, Regionen, Branchen, Funktionen und Tätigkeitsmerkmale ein, die für Sie relevant sind, ordnen Sie diese nach Ihren Prioritäten.
Suchen Sie auf örtlicher, regionaler oder überregionaler Basis (je nach Mobilitätsgrad) alle für Sie relevanten Veranstaltungen, Messen, Vorträge, Informationsbörsen usw.
Legen Sie eine List der Menschen an, die Ihnen persönlich bekannt sind, die Sie bitten können, geeignete Informationen an Sie weiterzuleiten.
Händigen Sie allen Kontaktpersonen Ihre Visitenkarte / Telefonnummer aus, die Sie in der jeweiligen Situation in Ihre Strategie eingebunden haben.
Legen Sie fest, welche Dauer für welche Aktivitäten vorgesehen ist, versehen Sie alle Massnahmen und Ziele mit Terminen.
Sie werden feststellen: Je systematischer, intensiver und disziplinierter Sie Ihre Jobsuche betreiben, um so schneller werden Sie Ihr Ziel erreichen. Notieren Sie die Ergebnisse der einzelnen Schritte, halten Sie auch fest, in welchen Fällen Ihre Bemühungen nicht erfolgreich waren, forschen Sie nach, wo die Ursachen dafür liegen.
Job-Training ist ein kostenfreier Arbeitsmarktbeitrag mit freundlicher Unterstützung von :
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